Sankt Albertus Magnus Paris

Katholische Gemeinde deutscher Sprache


Anmeldungen für den Erstkommunionweg 2025 sind noch bis zum 7. Oktober möglich – – – – Seien Sie herzlich willkommen in unserer Gemeinde! – – – –

So finden Sie uns:

38, rue Spontini

75116 Paris

M° Porte Dauphine

Wegbeschreibung

Seien Sie herzlich willkommen…

…in unserer deutschsprachigen katholischen Kirchengemeinde Sankt Albertus Magnus in Paris! Wir freuen uns, wenn Sie sich für uns interessieren und uns wenn möglich in echt besuchen!

Unsere Gemeinde ist ein besonderer Ort in Paris! Er bietet ihnen eine sprachliche und religiöse Heimat in einem angenehmen und dynamischen Rahmen.

Hier treffen sich Deutsche und Franzosen, Österreicher und Norddeutsche, Schweizer und Schwaben und feiern zusammen Gottesdienst oder unternehmen etwas gemeinsam. Wir heißen Sie sowohl in unserer Gemeinde, als auch auf unserer Homepage willkommen! (mehr…)

Unsere Gottesdienste 

In deutscher Sprache:

Sonntags um 11 Uhr 

In französischer Sprache :

Samstags um 18:30 Uhr

Alle Termine

Angedacht

Pontifex“ – Brückenbauer in Kirche und Welt!

Die Carolabrücke, eine der vier Elbbrücken in der sächsischen Dresdner Innenstadt stürzt am 13. September ein. Wie durch ein Wunder gibt es keine Verletzten, selbst als 15 Minuten vor dem Einsturz in jener Nacht eine Tram über die Brücke fuhr. Von den etwa 130.000 Brücken in Deutschland sind rund 16.000 Brückenbauwerke sanierungsbedürftig, welch eine Herausforderung für das ganze Land!

Dabei haben die Bundesländer Sachsen, sowie Thüringen und Brandenburg nach ihren Landtagswahlen in den vergangenen Wochen ausreichend Herausforderungen, Brücken zwischen den Parteien und den Bürgern ihres Landes zu bauen. Auch die Bundesregierung mit Parteien in drei verschiedenen Farben, scheint es nur langsam und mühsam zu gelingen, eine gemeinsame Politik zu verfolgen und auch umzusetzen.

In Frankreich erweist sich die Regierungsbildung nach der Auflösung der Nationalversammlung und der Neuwahlen ebenso als außergewöhnlich schwierig. Viele fragen sich, wie mit den gewählten Parteien, die sich extrem unterscheiden, eine vernünftige gemeinsame Politik gemacht werden kann.

Eine der zu überquerenden Brücken führt zu den offensichtlichen oder versteckten Brüchen in unseren Nationen. Die gefühlte oder tatsächliche Spaltung in „Die da oben“ und „Wir da unten“ oder „Die da drinnen“ und „Wir da draußen“ wirkt wie Nährboden von Kränkungen und brodelndem Widerstand. Deshalb bleibt die Frage aktuell, inwiefern Andersdenkende und die an den Rand gedrängten und auch Fremde stärker berücksichtigt und ins Boot geholt oder über die Brücke geführt werden könnten, um größere Unfälle oder bleibende Schäden zu reduzieren.

Wer in unserer globalisierten Welt nur seine eigene Position und sich selbst im Blick hat, übersieht die Solidarität, die uns Menschen trotz unterschiedlicher Herkunft und Kulturen in die Seele eingraviert sein müsste. Alle Menschen auf diesem Globus verbindet die Tatsache, dass sie Menschen dieser gemeinsamen Welt sind. Darum sprechen Christen von Schwestern und Brüdern, die Verantwortung miteinander und füreinander tragen. Dabei orientieren sie sich an jenem ersten „Pontifex“, der als Mensch und Sohn Gottes die entscheidende Brücke zwischen Himmel und Erde geschaffen hat, die letztlich trotz des Gewichtes jeder einzelnen menschlichen Lebensgeschichte nicht zusammenbrechen kann.

Katholiken nennen Jesu Stellvertreter auf Erden lateinisch „Pontifex“, „Brückenbauer“ und wissen, dass die Erfüllung dieser Aufgabe im Blick auf die unterschiedlichsten Strömungen innerhalb der katholischen Kirche oft nur mit größtem Spagat möglich ist. Ein Pontifex muss über entsprechende Brücken gehen und auf der anderen Seite dazu ermutigen, ebensolche Schritte zu wagen. Wir dürfen gespannt sein, was der „Synodale Weg“, der in diesem Oktober in Rom fortgesetzt wird, für die Weiterentwicklung der katholischen Kirche bringen wird. Werden sich die Gesandten, welche die Kirche in unterschiedlichen Kontinenten und Kulturen vertreten, deren Themen auch innerhalb ihres Landes oft extrem kontrovers diskutiert werden, auf gemeinsame Reformen einigen können? Am besten, wir lassen uns die Hoffnung nicht nehmen!

Die Bilder von Sieger Köder in unserer Kirche St. Albertus Magnus in Paris ermutigen mit dem Motiv der Brücken von Paris über Reims und Verdun bis nach Köln, diesen Weg aufeinander zu auch im Blick auf andere Nationen weiterzuverfolgen! Viele haben aus der Vergangenheit gelernt und nahmen und nehmen die damit verbundene Verantwortung ernst, damit einen Beitrag zum Frieden zu leisten. Dafür sei Ihnen sehr herzlichst gedankt!

In christlichem Selbstbewusstsein dürfen auch wir uns selbst dazu ermutigen, eingestürzte Brücken in Kirche und Welt wieder aufzubauen und scheinbar unüberwindbare Gräben zu überwinden und auf alten, neu renovierten und ganz neuen Brücken aufeinander zuzugehen!

Das meint Ihr Pfarrer Markus Hirlinger