Sankt Albertus Magnus Paris

Katholische Gemeinde deutscher Sprache


– – – – Anmeldung zum neuen Erstkommunionjahrgang sind noch bis zum 9. Oktober möglich!  – – – – Herzlich willkommen in unserer Gemeinde! 

So finden Sie uns:

38, rue Spontini

75116 Paris

M° Porte Dauphine

Wegbeschreibung

Seien Sie herzlich willkommen…

…in unserer deutschsprachigen katholischen Kirchengemeinde Sankt Albertus Magnus in Paris! Wir freuen uns, wenn Sie sich für uns interessieren und uns wenn möglich in echt besuchen!

Unsere Gemeinde ist ein besonderer Ort in Paris! Er bietet ihnen eine sprachliche und religiöse Heimat in einem angenehmen und dynamischen Rahmen.

Hier treffen sich Deutsche und Franzosen, Österreicher und Norddeutsche, Schweizer und Schwaben und feiern zusammen Gottesdienst oder unternehmen etwas gemeinsam. Wir heißen Sie sowohl in unserer Gemeinde, als auch auf unserer Homepage willkommen! (mehr…)

Unsere Gottesdienste 

In deutscher Sprache:

Sonntags um 11 Uhr 

In französischer Sprache :

Donnerstags um 18:30 Uhr

Samstags um 18:30 Uhr

Alle Termine

Angedacht

„Da hüpfte das Kind vor Freude in ihrem Leib“

Papst Franziskus bewegt wieder die Menschen und deren Herzen. Und das an einem Ort, den er für seine kurze Visite in Frankreich gewählt hat, der auf den ersten Blick nicht besonders christlich geprägt zu sein scheint.

Wie wenige europäische Städte steht die seit der Antike bestehende Handelsstadt Marseille für Multikulturalität und Einwanderung. 90 Prozent der Einwohner von Marseille haben außerfranzösische Wurzeln. Armut, Kriminalität und Gewalt beherrschen die Stadt. Seit Januar sind hier 43 Menschen Opfer von Drogen- und Bandenkrieg geworden.

Seiner Gewohnheit treu, an die Peripherien zu reisen und die traditionell christlichen Industriestaaten Europas auszusparen, komme der Heilige Vater „nach Marseille, nicht aber nach Frankreich“, so betont das Presseamt des Vatikans. Die Beziehung scheint derzeit nicht die beste zu sein, zu weit entfernt sich Frankreich von den Werten, für die der Vatikan steht!

Zunächst fährt Papst Franziskus im Schritttempo durch die Straßen der Stadt, wo Menschen Flaggen des Vatikans und Frankreichs schwenken und dem Papst begeistert zujubeln. Es fällt schwer, sich nicht berühren zu lassen, als Papst Franziskus danach in einem offenen Fahrzeug in das Velodrom-Stadion hereingefahren wird, auf dessen Rasen sonst Fußballspieler begrüßt werden. Hier wird ein 86-jähriger Mann von mehr als 60.000 Menschen jubelnd willkommen geheißen. Irgendwas zieht die Menschen an, in Frankreich auch besonders viele jungen Menschen, wie wir beim vergangenen Weltjugendtag mit vielen französischen Pilgern erfahren konnten. Ist es seine Person, seine Menschlichkeit und Schlichtheit oder seine unumstößliche Botschaft, die die Wunden unserer Zeit und Welt beim Namen nennt?

Papst Franziskus überrascht. Seine ersten Worte beim Gottesdienst im Stadion sind nicht liturgisch, sondern menschlich gewählt: « Bonjour Marseille, bonjour la France! »  Präsident Emanuel Macron freut sich sichtlich, denn diese 5 Worte zeigen, dass er nicht nur Marseille, sondern doch auch Frankreich im Blick hat, obwohl es offiziell kein Staatsbesuch werden sollte. Präsident Macron setzt sich gegen manche Widerstände im laizistisch geprägten Staat durch und nimmt nach einem Vier-Augen-Treffen mit Papst Franziskus trotz aller Kritik auch am Gottesdienst teil. Welchen Eindruck die mahnenden Worte des Papstes zum Schicksal der Migranten und Flüchtlingen und zu Themen bezüglich des Endes des Lebens auf den Präsidenten machen, bleibt abzuwarten.

„Das Mittelmeer rufe nach Gerechtigkeit“, sagt das Oberhaupt der katholischen Kirche. An seinen Ufern herrschen auf der einen Seite Überfluss, Konsum und Verschwendung, auf der anderen Seite hingegen Armut. „Der Schmerzensschrei der Migranten, die auf ihrer Flucht ertrinken, mache das Mittelmeer, die Wiege der Zivilisation, zum Grab der Menschenwürde ». « Die Geschichte verlangt von uns ein Aufrütteln des Gewissens, um einem Schiffbruch der Zivilisation vorzubeugen. » Das sind Worte, die ins Mark treffen.

Im Gottesdienst richtet er in seiner Predigt den Blick der Zuhörer zunächst auf die Freude, welche Elisabeth, die bisher als unfruchtbar galt, erfuhr, als sie von der ebenso schwangeren Maria besucht wurde. Marias Weg in das unwegsame Bergland von Judäa steht für die Wege Gottes zu uns Menschen, den sie in und unter ihrem Herzen trug. Es sind Wege, die er auch heute noch wählt, selbst wenn uns die Lösung manch aktueller Probleme und Konflikte fast unmöglich erscheint. Das im Leib von Elisabeth heranwachsendes Kind Johannes hüpfte vor Freude über den Herrn und Erlöser Jesus, der im Leib Marias heranwuchs, als sie den Gruß Marias hörte.

Diese Freude und das dahinter liegende Vertrauen, dass es trotz widersprüchlicher Stimmen doch noch Auswege gibt, möge die Menschen auch in den kleinen und großen Themen ihres Lebens erreichen und ermutigen!

Wir dürfen hoffen und vermuten, dass die Menschen, die Papst Franziskus dort hautnah erlebt haben, sich zumindest ein wenig von dessen Hoffnung und Zuversicht anstecken lassen konnten, dass dies auch bis in ihren Alltag hinein nachklingen kann!

Es spräche ebenso nichts dagegen, dass dieses Vertrauen und diese Zuversicht, die Papst Franziskus in die Herzen der Menschen einpflanzen möchte, auch im Blick auf den Synodalen Weg und die Vollversammlung der Weltsynode zutreffen müsste, die ab dem 4. Oktober in Rom beginnt. Auch hier gibt es unwegsames Gelände und sehr gegensätzliche Einschätzungen selbst innerhalb der katholischen Kirche!

„In froher Erwartung“

Ihr Pfarrer Markus Hirlinger