Gemeindeleben im « confinement »

Liebe Gemeindemitglieder!

Zu (Teil-) Lockdown-Zeiten geht das Leben weiter, auch in unserer Gemeinde!

Anlässlich der Vorweihnachtszeit haben wir die Initiative ergriffen, Ihnen auf diesen Seiten besinnliche und kreative Momente zu bieten, falls Sie aufgrund von Beschränkungen, Krankheit und anderen Gründen einmal nicht in unsere Gemeinde kommen können.

Auch im neuen Jahr werden wir Ihnen weiterhin neue Impulse zu größeren Anlässen bieten. Gerne können Sie auch selbst einen schönen Text, ein Bild oder Musik u.v.m. anbieten!

Falls nötig, können wir hier auch einen virtuellen Zoom-Treffpunkt mit einem Link einrichten. Diese Treffen finden bei einem Teil-Lockdown nicht statt.

Und wenn Ihnen die Decke auf den Kopf fällt, rufen Sie einfach bei uns an, im Pfarrbüro, bei KGR-Mitgliedern oder beim Pfarrer direkt. Wir sind für Sie da!

Also schauen Sie regelmäßig hier auf dieser Seite vorbei!

Liebe Grüße

Ihr Kirchengemeinderat

Hier möchten wir Sie zu Alternativen anregen, um die Sonntage, an denen Sie nicht in die Gemeinde kommen können, trotzdem christlich und besonnen zu gestalten.

Es ist schön, gemeinsam zur gleichen Zeit, unserer gewohnten Messzeit, im Gebet miteinander verbunden zu sein.

Für jeden der nächsten vier Adventssonntage schlagen wir Ihnen deshalb einen liturgischen Text vor, den Sie hier lesen und verinnerlichen können.

Außerdem haben sich einige Mitglieder unserer Gemeinde bereit erklärt, einen Impuls in Form von Text, Bild oder Ton zu übernehmen, der Sie zum Nachdenken einlädt.


1. Adventssonntag – 29. 11.2020

Impuls aus der Gemeinde

„Seid wachsam!“ Diesen Rat gibt Jesus seinen Hörern in seiner Rede über die Endzeit, die sich durch schlimme Schrecken ankündige. – Wie oft hat nicht dieser Rat seither Menschen angesprochen und ihnen geholfen, in Not, Krankheit, Verzweiflung! Geholfen in Zeiten, als gar ganze Völker von Krieg, Elend und Zerstörung heimgesucht wurden!

Dieser Rat gilt auch, und gerade jetzt, für uns, in einer Zeit der Angst, Opfer einer neuen, unbekannten, tödlichen Krankheit zu werden; der Angst des Einzelnen, ja, der Angst ganzer Völker. – Es ist somit ein Rat, die Hoffnung nicht zu verlieren, die Hoffnung auf einen guten Ausgang. Folgen wir Jesu Rat, denn was er damals, vor zweitausend Jahren, seinen Zuhörern sagte, gilt auch für uns:

„Dies sage ich allen: Seid wachsam!“

Nach: Markus 13, 24-37

R. und W. Kurth

Pensée…

« Restez éveillés » C’est le conseil que donne Jésus à ceux qui l’écoutent à propos de la fin des temps qui s’annonce dans un terrible effroi. Combien de fois ce conseil n’a-t-il été dispensé aux hommes et les a aidés, dans le besoin, la maladie, le désespoir. Aidés dans des temps où des peuples entiers ont été affligés par la guerre, la détresse et la destruction.

Ce conseil est toujours valable et ce, très exactement pour nous, dans un temps d’angoisse, de sacrifice à une maladie qui se présente à nous, nouvelle, inconnue et mortelle ; l’angoisse des individus et l’angoisse de populations entières.

C’est donc un conseil qui nous donne de l’espoir, l’espoir d’une sortie de crise favorable. Suivons le conseil de Jésus, car ce qu’il a dit à d’autres il y a deux mille ans, est aussi valable pour nous.

« Cela je le dis à tous : restez éveillés » Marc 13, 24-37

Traduction par Serge Huppert

2. Adventssonntag – 6.12.2020

Impuls aus der Gemeinde

Mk 1,3

Bereitet dem Herrn den Weg. Ebnet ihm die Straßen.

Wir zünden heute die zweite Kerze auf unserem Adventskranz an, ein Stück des Adventsweges sind wir schon gegangen. Er ist holprig, aber auch in diesem Jahr wollen wir den Weg bereiten und die Straßen begehbar machen.

Heute freut sich der Nikolaus, darauf zu den Kindern zu kommen und seine Geschenke auszuteilen  und die Freude der Kinder darauf ist groß. In meiner Kinderzeit waren es die ersten Apfelsinen, die Nüße  und die Lebkuchen, die wir am Abend mit großem Genuß gegessen hatten.

Aus seinem historischen Leben wissen wir nicht viel, aber wir wissen, er hat mit den Armen geteilt, er hat ausgeteilt, er hat seinen Mitmenschen den Weg, den Lebensweg dadurch begehbar gemacht.  So hat der Nikolaus auch uns Erwachsenen viel zu sagen.

Er geht unseren Weg mit uns, mit seinem Beispiel. Das, was wir besitzen, können wir auch teilen, die Freude, Weihnachten gemeinsam mit unserer Familie verbringen zu dürfen, die Freude über eine brennende Kerze, die unseren Raum in warmes Licht hüllt, die Freude über die ersten Schneeflocken, … die Freude, jemanden zu kennen, der zuhören kann …

Wir dürfen auch unsere Trauer, unsere Sorgen und Ängste teilen. Durch dieses Teilen gibt es ein Miteinander, wir sind nicht allein, wir sind geliebt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen schönen zweiten Advent, einen schönen Nikolaustag.

Hildegard Paulus-Schweitzer 

Pensée…

Mk 1.3

Préparez la voie au Seigneur. Redressez ses chemins.

Aujourd’hui, nous allumons la deuxième bougie sur notre couronne de l’Avent, nous avons déjà parcouru une partie du chemin de l’Avent. Il y a des cahots, mais cette année aussi nous voulons préparer le terrain et rendre les rues praticables.

Aujourd’hui, Saint-Nicolas est impatient de venir voir les enfants et de leur remettre ses cadeaux, et les enfants sont très heureux. Dans mon enfance, les premières oranges, les noix et les pains d’épices étaient les premières choses que nous mangions le soir avec grand plaisir.

Nous ne savons pas grand chose de sa vie historique, mais nous savons qu’il a partagé avec les pauvres, qu’il a donné, qu’il a rendu le chemin, la voie de la vie, accessible à ses semblables.  Saint Nicolas a donc beaucoup à nous dire, à nous les adultes aussi.

Il suit notre chemin avec nous, avec son exemple. Nous pouvons aussi partager ce que nous avons, la joie de passer Noël en famille, la joie d’une bougie qui brûle, qui enveloppe notre chambre d’une lumière chaude, la joie des premiers flocons de neige,… la joie de connaître quelqu’un qui peut écouter…

Nous pouvons aussi partager notre tristesse, nos inquiétudes et nos craintes. Par ce partage, il y a une unité, nous ne sommes pas seuls, nous sommes aimés.

Dans cet esprit, je vous souhaite à tous un magnifique deuxième Avent, un magnifique jour de la Saint-Nicolas.

Traduction par Serge Huppert

3. Adventssonntag – 13.12.2020

Réflexions d’un membre de la paroisse francophone

La première lecture de ce 3ème dimanche de l’Avent est extraite du livre du prophète Isaïe, chapitre 61 versets 1 à 2a et 10 et 11. J’ai relevé que 9 versets et demi séparaient les deux parties de la lecture. Ma curiosité en fut aiguisée et j’en vins à lire ces versets occultés.

La première partie qui est lue aux fidèles s’achève par la proclamation suivante : « une année de bienfaits est accordée par le Seigneur », mais celui que les exégètes présentent comme le Messie ajoute : « un jour de vengeance pour notre Dieu ». Il y a de quoi tempérer notre enthousiasme pour le chapitre 61 si riche en bonnes nouvelles. Je m’interroge : Cette occultation ne favoriserait-elle pas le refoulement du « Dieu vengeur » dans les limites du peuple juif et par là-même une forme d’antisémitisme, incarné par l’hérésiarque Marcion au début du christianisme ?

Mais parcourant Internet, je relève sur un site d’analyses bibliques que Jésus, dans la synagogue de Nazareth (Luc chap. 4. 16-20) lit la même prophétie d’Isaïe que nous entendons ce dimanche, mais il cesse sa lecture après l’annonce des bienfaits.

C’est là toute la différence entre une lecture sacrée et une lecture textuelle. Mais c’est aussi la belle alliance de la foi et de la raison.

Serge Huppert

Gedanken eines Gemeindegliedes aus der französischen Gemeinde

Die erste Lesung dieses 3. Adventssonntages ist dem Buch des Propheten Jesaja entnommen, Kapitel 61, Verse 1 bis 2a und 10 bis 11. Mir ist aufgefallen, dass 9 Verse und ein halber die beiden Teile der Lesung trennen. Meine Neugierde wurde geweckt und ich begann, diese versteckten Texte zu lesen.

Der erste Teil, der den Gläubigen vorgelesen wird, endet mit der folgenden Verkündigung: « ein Jahr der Wohltaten wird vom Herrn gewährt », aber derjenige, den die Exegeten als den Messias darstellen, fügt hinzu: « ein Tag der Rache für unseren Gott ». Das gibt Grund, unseren Enthusiasmus für Kapitel 61 zu dämpfen, das so reich an frohen Botschaften ist. Ich frage mich, ob diese Verdunkelung nicht die Verdrängung des « rächenden Gottes » innerhalb der Grenzen des jüdischen Volkes und damit eine Form des Antisemitismus begünstigt, verkörpert in der Häresie von Marcion zu Beginn des Christentums.

Aber beim Surfen im Internet ist mir auf einer Bibelanalyse-Seite aufgefallen, dass Jesus in der Synagoge von Nazareth (Lukas Kap.4, 16-20) dieselbe Prophezeiung aus Jesaja liest wie an diesem Sonntag, aber er hört nach der Ankündigung der Wohltaten mit seiner Lesung auf.

Dies ist der Unterschied zwischen einer sakralen und einer wörtlichen Lesung. Aber es ist auch der schöne Bund des Glaubens und der Vernunft.

Übersetzung von Nina Rossbach-Personne

4. Adventssonntag – 20.12.2020

Impuls aus der Gemeinde

Heute zünden wir die letzte Kerze des Adventskranzes an, Weihnachten steht also bald bevor. Wir haben den Weg fast geschafft. Die Zeit des Wartens und der Vorbereitung ist fast vorüber, aber eben noch nicht ganz.

Der Eröffnungsvers dieses Sonntages spricht auch vom Warten auf die Ankunft des Erlösers:

Tauet, ihr Himmel, von oben!
Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten!
Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!

Wir kennen ihn auch aus unserem Gesangbuch. Da heißt es:

Tauet Himmel den Gerechten, Wolken regnet Ihn herab,
rief das Volk in bangen Nächten, dem Gott die Verheißung gab,
einst den Mittler selbst zu sehen und ins Leben einzugehen.
Denn verschlossen war das Tor, bis der Heiland trat hervor.

Dieses Lied ist eines meiner liebsten Weihnachtslieder, denn es spricht von dem ganzen Geheimnis, das uns in der Geburt Jesu zuteilwurde. Auf der einen Seite spricht es von der Hoffnung des Volkes Israel auf die Ankunft des Messias. Immer wieder hofften die Menschen, dass Gott seine Verheißung erfüllen und den Messias, den Mittler, der Gottes Reich errichten würde zu ihnen schickt.

Auf der anderen Seite spricht das Lied davon, dass der Heiland bereits hervorgetreten ist. Wir als Christen wissen, dass Jesus Christus, Gottes eingeborener Sohn, der als kleines Kind unschuldig und verletzlich in unsere Welt gekommen ist, dieser Heiland, der Messias ist. Durch ihn wurde uns der Weg zu Gott eröffnet, er hat die Tür zu Gott aufgestoßen.

Öffnen wir ihm auch unsere Türen, dass Gott auch zu uns kommen kann. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen besinnlichen vierten Adventssonntag.

Alexander von Janta Lipinski

Pensée…

Aujourd’hui, nous allumons la dernière bougie de la couronne de l’Avent, donc Noël approche. On a presque atteint le bout du chemin. Le temps de l’attente et de la préparation est presque terminé, mais pas encore complétement.

Le vers d’ouverture de ce dimanche parle aussi de l’attente de l’arrivée du Rédempteur :

Cieux, faites venir le Juste comme une rosée ;
qu’il descendre des nuées comme une pluie bienfaisante :
que la terre s’entrouvre et donne naissance au Sauveur.

Nous le connaissons aussi de notre livre de chants, le « Gotteslob » où on lit:

Arrose ciel, nuages descendent aux justes lui, le sauveur !
Le peuple, à qui Dieu a donné la promesse de voir le médiateur lui-même et d’entrer dans la vie,
a appelé dans les nuits angoissantes.
Car la porte était fermée jusqu’à ce que le Sauveur était né.

Ce chant est l’un des chants de Noël que je préfère, car il parle de tout le mystère qui nous a été accordé dans la naissance de Jésus. D’un côté, il parle de l’espoir du peuple d’Israël à l’arrivée du Messie. Les hommes ont toujours espéré que Dieu accomplira sa promesse et qu’il leur enverrait le Messie, le médiateur, qui érigerait le Royaume de Dieu.

D’un autre côté, le chant parle du fait que le Sauveur est déjà apparu. Nous, chrétiens, savons que Jésus-Christ, le Fils unique de Dieu, qui est venu dans notre monde comme un enfant innocent et vulnérable, est ce Sauveur qui est le Messie. C’est par lui qu’on nous a ouvert le chemin vers Dieu, qu’il a ouvert la porte à Dieu.

Ouvrons-lui aussi nos portes pour que Dieu puisse venir à nous aussi. En ce sens, je vous souhaite à tous un heureux quatrième dimanche de l’Avent.

Traduction par Alexander von Janta Lipinski

Heiliger Abend – 24.12.2020

Impuls aus der Gemeinde

Clémentine Grand-Perrin und Sabine Salat versuchen, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum wir überhaupt Weihnachten feiern. Dazu haben sie für Groß und Klein ein kurzes Hörspiel vorbereitet. Nehmen Sie sich doch die Zeit, es sich anzuhören.

Einfach auf den Pfeil « Play » klicken und Lautsprecher anstellen.

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Dauer: 10 min. – Skript hier.

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Pensée…

Clémentine Grand-Perrin et Sabine Salat essaient de trouver une réponse à la question pourquoi nous fêtons Noël. Pour cela, elles ont préparé une pièce audio accessible pour les grands et les petits. Prenez-vous le temps d’une écoute.

Cliquez sur la flèche « Play » et allumez vos haut-parleurs.

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Durée : 12 mn  – Script ici.

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