Gemeindeausflug am 07. April 2019

Nach dem Sonntagsgottesdienst waren wir zu einem gemeinsamen Mittagessen im Gemeindesaal eingeladen: Nina und Christina haben sehr leckeres Gemüse-Puten-Curry mit Reis aufgetischt, und zum Nachtisch gab es Himbeerquark. Außerdem spendierte man uns ein großes Tablett Macarons.

Gut gestärkt und bei strahlendem Sonnenschein brachen wir zum Spaziergang auf. Noch dazu liegt der Friedhof Père Lachaise direkt an der Metrolinie 2 und war von der Porte Dauphine direkt ohne Umsteigen zu erreichen.

Christina Rohrbach-Christiani erzählte uns zunächst etwas über die Geschichte des Friedhofs.

So wurde er als Parkfriedhof 1804 von A.T. Brongniart angelegt, um die überfüllten Kirchhöfe im Stadtgebiet zu ersetzen. Etwa zur gleichen Zeit wurden die Friedhöfe von Montparnasse, Passy und Montmartre geschaffen, alle lagen damals außerhalb der Stadt.

Der Friedhof wurde nach François d’Aix de La Chaise, genannt Père Lachaise, dem Beichtvater Louis XIV benannt. 

Da in den Anfangsjahren nur wenige Bestattungen gezählt wurden, siedelte man Gräber bekannter Persönlichkeiten hierhin um. So das Grab eines im Mittelalter sehr bekannten Paares, Héloïse und Abélard, sowie der Dichter Molière und Jean de La Fontaine.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Der Friedhof wurde zwischen 1824 und 1850 fünf Mal erweitert und zählt heute mit 70 000 Gräbern, 5300 Bäumen und 3,5 Millionen Touristen zu den meistbesuchten der Welt.

Wir entdeckten die Mauer « Mur des Fédérés », vor der die vermutlich letzten Kämpfer des Volksaufstands der Pariser Kommune am 28. Mai 1871 erschossen wurden.

Die zahlreichen Monumente zum Gedenken der im 2. Weltkrieg in die Konzentrationslager Deportierten führten uns das traurige Kapitel der Geschichte vor Augen.  Vor dem Columbarium, dem ersten Frankreichs, beteten wir  gemeinsam ein Gebet.

Die Liste der Berühmtheiten, deren Gräber wir zufällig entdeckten und bei dem Rundweg gezeigt bekamen, ist sehr lang:

Simone Signoret und Yves Montant, Edith Piaf, Victor Noir, René Lalique, Frédéric Chopin, Colette, Baron Haussmann…

 

 

 

Unsere kleine Gruppe fand zum Abschluss einen gemütlichen Platz in einem typischen Pariser Café, in dem wir unseren Nachmittag ausklingen ließen.

Einen herzlichen Dank an Nina und Christina fürs Kochen, an Christina für die Vorbereitung und fachkundliche Führung, an Maria Trumpf für die Einladung im Café, an Markus Hirlinger für die Begleitung und an alle Teilnehmer, die aus diesem Frühlingsnachmittag eine sehr nette Erinnerung gemacht haben.

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Mathilda Guillot & Gabriela Maksimovic

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